Das Ärgern über „gendergerecht“ verbogene Sprache bringt die Gleichberechtigung in Misskredit Man muss nicht besonders viel Sprachgefühl haben, um die vom Zeitgeist umwehte „gendergerechte“ Sprache störend, umständlich oder hässlich zu finden. Manche würden sie gar heuchlerisch nennen, denn die sprachlichen Auswüchse führen ja erst einmal überhaupt nicht zu mehr Gleichberechtigung,[…]
WeiterlesenMonat: Mai 2018
Warum müssen Frauen perfekt sein?
Solange Frauen anderen Frauen falsche Wege der Emanzipation vorwerfen, ist wenig gewonnen. In der heutigen FAZ wirft die Wissenschaftsredakteurin Martina Lenzen-Schulte den in der Politik arrivierten Frauen, darunter Bundesverteidigungsministerin von der Leyen, vor, ihren Karriereweg beschönigend darzustellen, was jüngere Frauen entmutigen könnte.* Sie fragt: „Was hat es für Folgen, wenn[…]
WeiterlesenWas die deutsche Konsenskultur anrichtet
Mit ihrer Debattenkultur sind uns die Briten weit voraus. Die schlechte Bildungspolitik zeigt die Tragödie fortgesetzten Wegschauens. Am Beispiel der in Deutschland fortgesetzt scheiternden Integration von Schülern aus bildungsfernen Familien lässt sich gut zeigen, welches Unheil die deutsche Konsenskultur anrichten kann. Nun ist Konsens nicht immer schlecht, wenn man ihn[…]
WeiterlesenDer „weiße Mann“ hat´s längst geschafft
Manche Gleichberechtigungsdebatte lenkt nur vom Thema ab Bisweilen will man sich die Augen reiben und denkt, man sei durch eine unsichtbare Zeitmaschine oder eine Falte um Universum um dreißig, vierzig oder mehr Jahre zurückgeschleudert worden. Man liest von angeblichen Errungenschaften der Gleichberechtigung und wird belehrt, eine Karriere in der Wirtschaft[…]
Weiterlesen„Ich bin gerade am Gendern“: Tugendnachweis 4.0
Wie Gendersprache und autoritäres Denken zusammenhängen • In seinem nicht ganz bescheiden titulierten Beitrag „Eine kleine Sex-Grammatik“ (FAZ vom 2.5.2018, S. 11) erläutert der emeritierte Sprachwissenschaftler Helmut Glück einige grammatische Grundregeln, die das „Gendern“ im Deutschen erschweren. Der beliebteste Fehler der sprachlichen Tugendwächter ist sicher das Durchdeklinieren des Partizip Präsens,[…]
Weiterlesen15 Minuten Blamage für alle! Oder: Relativismus und kein Ende
Die sogenannten „sozialen Medien“ erfreuen sich unter anderem so großer Beliebtheit, weil sie jedem Wesen, das irgendwie Worte mit Tasten zusammensetzen kann, suggerieren, es sei ein Autor, Journalist, Redakteur, Künstler, Fotograf oder was immer das Selbstbild vervollkommnen soll. Das alles kann man als ein Symptom wahrer Demokratisierung und Emanzipation des[…]
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